Der Eiserne
Die Alemannia-Legende
Die Aachener Zeitung berichtete am 17. Dezember 2011
Eine Hommage an den „Eisernen“
Franz Creutz über das
Alemannia-Idol Münzenberg
In einem Punkt hat Franz
Creutz nicht Wort gehalten. Als der Alemannia-Chronist sein siebtes Buch „Das
Alemannjahr“ veröffentlichte, sprach er von seiner definitiv letzten Veröffentlichung.
Und jetzt – man ahnt es – hat er doch noch einmal zugeschlagen. „So ist das,
wenn man sich sein Archiv vornimmt. Da fallen einem so viele spannende Sachen
in die Hände, die man zusammenfassen kann“, begründet der Herausgeber von jetzt
insgesamt acht Alemannia-Büchern. Erstmals hat er dabei einen Einzelspieler
unter die Lupe genommen – den vermutlich noch lange erfolgreichsten
Nationalspieler der Schwarz-Gelben, Reinhold Münzenberg.
„Der Eiserne“ wurde der
41malige Nationalspieler genannt. Und so heißt folgerichtig auch das 172 Seiten
starke Bändchen im Schwarz-Weiß Druck. „Reinhold Münzenberg war einer der ganz
Großen des deutschen und internationalen Fußballs in den 30er Jahren des 20.
Jahrhunderts. Mit diesem Buch wird die Erinnerung an Aachens Fußballidol wach
gehalten, denn nur noch die wenigsten Alemannia-Anhänger haben ihn im
schwarz-gelben Trikot erlebt“, schreibt Creutz in seinem Vorwort.
Den Schwerpunkt des Buches
bilden Schlagzeilen und Spielberichte aus der Zeit des beinharten Vorstoppers,
der wie wohl kaum ein anderer Spieler permanent zwischen den großen
internationalen Stadien und den Dorfplätzen pendelte. Zum Beispiel: das Spiel
am 11. April 1926 gegen den FV Godesberg (3:0), die Niederlage beim VfB Aachen 08
mit 4:7 oder das 7:2 gegen den VfJuV Kalk – Vereine, die in der Versenkung oder
in den Niederungen der Kreisliga verschwunden sind. Die Zusammenstellung der
Berichte über die vielen internationalen Spiele ist in gewisser Weise auch ein
Pressespiegel jener Jahre in Stil und Denke.
Ergänzt
wird diese Dokumentation durch eine große Lesegeschichte über einen
Platzverweis gegen das Idol.