Immobilien – das bessere Investment als Aktien ?

Mit einem breit gestreuten Immobilienportfolio lassen sich attraktive Renditen erzielen

In Zeiten extremer Schwankungen an den Aktienmärkten mehren sich die Stimmen, die Immobilien als die bessere Vermögensanlage propagieren. Vergessen scheinen die schlechten Erfahrungen der letzte Jahre mit Immobilieninvestitionen z. B. in den neuen Bundesländern, deren besonderer Reiz in den steuerlichen Vergünstigungen gelegen hat. Heute führen hohe Leerstände und/oder deutlich niedrigere Mieten dazu, dass die Kosten, vor allem der Kapitaldienst, nicht gedeckt sind. Aus dem Vermögensbildungsmodell wurde ein Zuschussgeschäft.

Aus der langjährigen Erfahrung in der Analyse und Strukturierung größerer Vermögen erachten wir Immobilien als eine sinnvolle Diversifizierung des Gesamtvermögens, da sie weniger volatil als z.B. Aktien sind und darüber hinaus einen relativ sicheren Liquiditätszufluß ermöglichen. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß den ertrags- und werterhaltungsorientierten Kriterien mehr Gewicht beimessen wird als den (vermeintlichen) Steuervorteilen.
Die aus der Aktienanlage bekannte Regel, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern eine regionale und sektorale Streuung vorzunehmen, gilt auch für Immobilieninvestments.

Wohnimmobilien

Die klassische Direktinvestition in Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser bieten den Vorteil, dass man bereits mit relativ geringen Eigenkapitalbeträgen einsteigen kann. Die letzten Jahre haben aber auch hier gezeigt, daß die erwarteten Wertsteigerungen sich nur an wenigen Standorten haben realisieren lassen. Umso wichtiger ist es, auf die laufende Nachsteuerrendite der Investition zu achten: Ertrag nach Steuern / gebundenes Eigenkapital (Verkehrswert ./. Verbindlichkeiten).  Sinkt die Rendite unter 3 % p.a., weil sich z.B. der Verkehrswert im Laufe der Jahre erhöht hat, dann sollte man diese Wertsteigerung wie bei der Aktienanlage auch mal realisieren. Für die Zukunft erachten wir Wohnimmobilien, nicht zuletzt wegen der begrenzten Mietentwicklungsperspektiven, eher als weniger empfehlenswert.

 

Franz Creutz - Aachen © 2023