Dagegen sehen wir Gewerbeimmobilien, die häufig im Rahmen geschlossener
Immobilienfonds erworben werden, unter Ertragsaspekten als wesentlich
attraktiver. Das am Markt zu beobachtende Angebot ist mit
Einzelhandelsmärkten, Einkaufszentren, Bürogebäuden, Hotels,
Entertainmentobjekten u.a.m. breit gefächert. Dementsprechend variieren
auch die Ausschüttungs- und Renditedaten. Aktuell darf man durchaus
anfängliche Ausschüttungen ab 5,5 % p.a. erwarten.
Ein besonderes Augenmerk verlangt die wirtschaftliche Position des
Anlegers. Ist er lediglich Vermieter oder muß er als Betreiber
zusätzlich bestimmte unternehmerische Risiken übernehmen, wie es in
letzter Zeit bei einigen größeren Hotelprojekten zu beobachten war.
Anhand der Leistungsbilanz des Initiators mag man die wirtschaftlichen
Chancen derartiger Angebote ableiten. Wie haben sich die in der
Vergangenheit emittierten Fonds entwickelt ? Sind deren
Ertragsprognosen eingetroffen oder sogar übertroffen worden ?
Ebenfalls in Gewerbeimmobilien investierende Immobilien-AGs bieten
neben einer weitergehenden Begrenzung des Haftungsrisikos einen
besonderen Liquiditätsvorteil. Sofern die Aktien an einer Börse notiert
sind, kann man von einer deutlich kurzfristigeren Haltedauer ausgehen
als bei geschlossenen Immobilienfonds (in der Regel mindestens zehn
Jahre). Die Spekulationsfrist beträgt im Gegensatz zu allen übrigen
Immobilienanlageformen nur ein Jahr.
Internationale Diversifizierung
Auch wenn es bequem erscheint, sollten Immobilien nicht nur vor der
eigenen Haustür erworben werden, sondern auch an anderen ertragstarken
Standorten in Deutschland. Darüber hinaus halten wir eine
internationale Diversifizierung ab einer gewissen Vermögensgröße für
unverzichtbar. Aufgrund niedrigerer Einstiegspreise sind die
Ausschüttungen mit 7 % p.a. zu Beginn höher als in Deutschland. Die
Nutzung steuerlicher Grundfreibeträge und/oder niedrigeren Steuersätzen
in den jeweiligen Investitionsländern führt zu deutlich höheren
Nachsteuerrenditen. Im europäischen Ausland gibt es schon seit langem
ein umfangreiches Angebot an holländischen Immobilienfonds. Schon seit
30 Jahren werden Immobilienfonds mit Objekten in den USA angeboten.
Dort eröffnen sich dem Anleger z. B. mit der Beteiligung an sogenannten
Developmentfonds zusätzliche Anlagealternativen, die bei höherem Risiko
und mit Laufzeiten von durchschnittlich fünf Jahren attraktive Renditen
von bis zu 15 % p.a. offerieren.